06 Oktober 2007

Marco aus Uelzen und die Schlammschlacht seiner Anwälte (RR III)

Roger Rüpel (Name geändert), mein Mandant aus Moser-Miesbach, sagt, wer solche Anwälte hat, braucht keine Staatsanwälte und keine Richter mehr.

Sitzt Marco noch immer in der Türkei im Gefängnis, weil der türkische Anwalt des Opfers eine belastende Aussage frei erfunden hat? Dieser Vorwurf der Uelzener Anwälte Jürgen Schmidt und Nikolaus Walther, über den die AZ gestern exklusiv berichtete, drang schnell bis in die Türkei. Dort verdichteten sich die Anhaltspunkte, dass Ömer Aycan womöglich tatsächlich gelogen hat.

Derweil ist die Schlammschlacht der Uelzener und Hannoveraner Anwälte offenbar noch nicht beendet: Man erwäge eine disziplinarrechtliche Prüfung, ob Schmidt und Walther, die ihr Mandat mittlerweile niederlegten, mit ihrem Vorgehen gegen die anwaltliche Schweigepflicht verstoßen hätten, kündigte Nagel an. "Zunächst aber müssen wir Marco freibekommen."
Quelle: Allgemeine Uelzener Zeitung

Roger Rüpel, dessen Meinung ich mir ausdrücklich nicht zu eigen mache, wettet, dass die presseträchtige vollmundige Ankündigung, das Verhalten der gefeuerten Kollegen "disziplinarrechtlich" überprüfen zu lassen, ebenfalls ein Verstoß gegen die anwaltliche Schweigepflicht bedeutet, denn wie sollte Marco diese Zusammenhänge so schnell zur Kenntnis nehmen, begreifen und dann so schnell absegnen.

Roger Rüpel bedauert Marco und hofft, dass ihm irgendwann uneitle Profis zur Seite stehen.

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