06 Januar 2009

Ratiopharm-Merckle hat sich vor einen Zug geworfen

Die ersten tragischen Opfer, die die Wirtschaftskrise mit ihrem Leben bezahlen, sind zu beklagen.

Er war nach der Forbesliste mit 12,8 Milliarden Euro der fünftreichste Deutsche. Jetzt ist Unternehmer Adolf Merckle (†74) tot. Er beging Selbstmord.

In einer persönlichen Erklärung teilte die Familie mit: „Die durch die Finanzkrise verursachte wirtschaftliche Notlage seiner Firmen und die damit verbundenen Unsicherheiten der letzten Wochen sowie die Ohnmacht, nicht mehr handeln zu können, haben den leidenschaftlichen Familienunternehmer gebrochen, und er hat sein Leben beendet.“

Quelle: bild

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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Seine eigene Finanzkrise war wohl selber herbeigeführt.
"Gier", sagen manche.

Anonym hat gesagt…

Hört sich etwas höhnisch an, der obige Kommentar und auch der Blog-Eintrag.

Was muss wohl in einem Menschen an Verzweifelung geherrscht haben sich auf die Gleise zu legen und sich von einem Zug zerteilen/zerschmettern lassen. Ein sehr brutaler und schmerzvoller Tod.

Das kann man auch nicht mit einer "Geschieht ihm ja recht"-Haltung in Bezug auf den Giervorwurf (Vorposter) niedergebügelt werden.

Merckle gings sicherlich nicht um paar Prozente mehr Rendite. Es ist leider ein notwendiges Übel, ab einer gewissen Kapitalgröße auch Finanzmanagement zu betreiben, um das Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten. Dass dieser Druck in Zeiten schlechterer Auftragslagen noch größer wird und vermutlich eh der Markt auf dem Merckle aktiv war mit seiner Gruppe auch nicht mehr so ergiebig war, wird das alles noch beschleunigt haben.

Merckle hat sich nicht des Geldes wegen selbst getötet, sondern weil sein Lebenswerk einfach durch diesen einen kapitalen Fehler zerstört wurde. Darüber auch noch zu spotten, finde ich in Anbetracht seiner Konsequenz vollkommen daneben.

Merckle hatte wenigstens noch so ein starkes Verantwortungsbewusstsein und hat dafür dann auch bezahlt. Ich würde mir wünschen, andere Größen in der Bankenszene und vor allem die sog. Staatsbänker hätten sich so mit ihrem Wirkungsort identifiziert wie Merckle.

Anonym hat gesagt…

@2 (anonym):

ich verstehe ihre argumentation nicht.

sie schreiben von verantwortungsbewusstsein. meinen sie damit seine offensichtliche selbsttötung? was ist daran verantwortungsbewusst, wenn sich jemand nach ansicht des schadens aus dem staube macht und sich sowohl der problemlösung, als auch der klärung der schuldfrage entzieht?

ich finde das einerseits ziemlich feige, andererseits bin ich nicht der meinung, dass straftaten mit dem tode "bestraft" werden sollten. wirtschaftsdelikte schon gar nicht.

zur tötungsart: sie schreiben von einem brutalen tod. bedenkt man, dass nach dem betreten der bahngleise die tötung durch absolute passivität hervorgerufen wird, erscheinen andere selbsttötungsarten zuweilen brutaler. der lokführer wird als unbeteiligter zum werkzeug der gewalt gemacht, die er durch kein noch so beherztes eingreifen verhindern kann.

wer zahlt dem mann jetzt die psychotherapie?

selbsttötung ist meiner meinung nach immer tragisches resultat psychischer krankheit. auf keinen fall kann sie eine verantwortungsbewusste reaktion auf eine gigantische firmenpleite sein.

.~.

 

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