19 April 2006

Freie Fahrt per Fernbedienung

Immer freie Fahrt an der Ampel – diesen Autofahrertraum hat sich ein Amerikaner mit Hilfe von Ebay erfüllt. Die Polizei fand dieses Gadget aber weniger witzig: Sie konfiszierte es und brummte dem Autofahrer eine Geldstrafe auf. Bei Ebay gibt es bekanntlich fast alles: Oldtimer, Hakenkreuzmünzen aus dem Dritten Reich , Sex-Spielzeug und nackte Haut zum Tätowieren. Und anscheinend auch Geräte, mit denen man aus dem fahrenden Auto heraus bestimmte Verkehrsampeln von rot auf grün umschalten kann. Jedenfalls will ein amerikanischer Autofahrer so ein Gerät beim Online-Auktionshaus ersteigert haben, um immer freie Fahrt zu haben, wie CNN berichtet.

100 Dollar kostete der "Ampelumschalter" bei Ebay, wie der Käufer erklärte. Dabei handelt es sich laut dem CNN-Bericht um eine Art Stroboskoplampe. Es sendet ein Infrarot-Signal an den Empfänger auf der Ampel aus.

Zwei Jahre lang setzte der aus Longmont im US-Bundesstaat Colorado stammende Verkehrsteilnehmer das Gerät ein und war damit sehr zufrieden. Denn damit verkürzte er spürbar die Zeit, die er täglich für den Weg zur Arbeit benötigte, wie der Besitzer zufrieden erklärte.

Die Ampel-Manipulation fiel schließlich Mitarbeitern des Straßenbauamtes auf. Sie bemerkten, dass immer wieder das Ampelsignal verändert wurde, wenn sich ein weißer Ford-Pickup einer Kreuzung näherte. Daraufhin wurde die Polizei aktiv.

Die Beamten beschlagnahmten das Gerät und kassierten 50 Dollar Strafe. Doch der Betroffene ist mit dem Kauf trotzdem zufrieden, die Fernbedienung für die Ampel habe sich in seinen Augen ausbezahlt.

Quelle: PC-Welt

Das wärs doch, so ein Ding brauche ich auch.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

In Düsseldorf gibt es (oder gab es zumindest) eine Low-Tech-Version von ferngesteuerten Ampeln. Man muss nur kurz aufblenden, dann schaltet das Ding auf grün. Ich kenne aber nur eine in Eller - und das ganze ist schon Jahre her.
Aber davon abgesehen; man sieht doch recht häufig kleine Antennen auf Ampelmasten (Vermutung: 'grüne Welle' für den ÖPNV). Wenn man jetzt noch Frequenz und Signalart kennt, kann man sich so eine Fernbedienung doch prima selbst basteln...

Grüße!

Anonym hat gesagt…

Diese Schaltungen dienen zur weitergehenden Absicherung von FD und EMS (FD = Fire Department = Feuerwehr und EMS = Emergency Medical Services = Rettungsdienst) und sind in den USA weit verbreitet. In Deutschland gibt es meines Wissens nur ein Pilotprojekt (könnte gut sein, daß das in Düsseldorf war).

Eine ÖPNV-Version ist mir nicht bekannt. Normale (sprich: Stab-)Antennen haben außerdem eine Kugel-Charakteristik. Die Ampel wüsste also nicht, welche Spur bevorzugt werden soll. Außerdem wäre wegen der notwendigen kurzen Reichweite die ganze Sache sinnlos, wenn ein oder zwei LKW vor dem Bus stünden.

Die "Flash"-Variante (Blitzlicht - teilweise durch rasches Auf- und Abblenden simulierbar) leitet bei ALLEN anderen Ampeln auf der Kreuzung SOFORT die Rotphase (Gelb -> Rot) ein. Damit wird die Gefährdung durch "überhörte" Sondersignalen deutlich gesenkt.

Jemand müsste dann Ampel UND Sondersignale übersehen und überhören, um einen Unfall mit einem Einsatzfahrzeug auszulösen.

wuhaow = Wir untersuchen heute alle ortsansässigen Winzer. (Das war das Captcha)

PS.: Natürlich gilt das alles auch für die Polizei. Ich komme halt nur aus der FD/EMS-Ecke :)

 

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