10 Februar 2009

Der Riesenpuff nebenan

Für Juristen sind neue Bordelle eigentlich wie ein Weihnachtsgeschenk: Immer gibt es was zu tun. Das fängt an mit Baurecht, Gewerberecht und Nachbarschaftsrecht, später kommen dann die Probleme mit Steuerrecht, Strafrecht, Betäubungsmittelrecht und Ausländerrecht; Verwaltungsbeamte , Staatsanwälte, Richter und Rechtsanwälte, alle sind beschäftigt.

Folglich darf man sagen, in München entsteht eine Riesen-Juristen-Arbeitsbeschaffungsmaßnahme.
Die Freimanner sind alarmiert: Ein Münchner Bauträger will in der Freisinger Landstraße 74 ein riesiges Freudenhaus plus Hotel bauen. Vom „größten Bordell Europas“, wird bei Anwohnern und Politikern geredet. Fakt ist: 20 Bordell- und 160 „Hotel“-Zimmer hat der Investor sind beantragt – das Kölner „Pascha“, das derzeit mit dem Titel „Europas größtes Laufhaus“ für sich wirbt, bringt’s auf 126 Zimmer.

Der Riesenpuff nebenan – eine Vorstellung, die den Nachbarn und dem Bezirksausschuss (BA) Schwabing-Freimann gar nicht gefällt. Zumal der Bauherr erst noch viel Größeres vorhatte: Im ersten Antrag an die Lokalbaukommission (LBK) war das ganze Areal als Bordell vorgesehen. Nach einem Tipp der Behörde an die Verantwortlichen, dass das als problematisch angesehen werde, wurde umgeplant: Das Bordell wurde mit 2252 Quadratmeter kleiner, hinzu kamen rund 4000 Quadratmeter Hotel. „Augenwischerei“, schimpft Petra Piloty vom BA: „Man kann sich doch vorstellen, was das für ein Hotel werden soll.“

Quelle: abendzeitung

Gut, dass die Nachbarn schon meckern.

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Welch Möglichkeiten hat man als Anwohner überhaupt sich gegen so etwas zu wehren?
Direkt davor liegt eine (Schul)bushaltestelle...
Darf man die Kennzeichen der Besucher festhalten und im Internet veröffentlichen?

 

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