Und auf ein Neues, der nächste Tag beim Landgericht Koblenz im Bulgari-Verfahren bricht heran und wird die Beteiligten wahrscheinlich wieder ein munteres Srachengewirr erleben lassen, das von der Kammer mit koblenzer Strafprozessanwendungen dann mehr oder weniger nicht oder doch in den Griff bekommen werden wird.
Man möge sich vor Augen führen, dass drei der acht Angeklagten bulgarische Staatsbürger sind, deren Muttersprache aber nicht Bulgarisch sondern "Zigeunerisch" ist, das mit Bulgarisch nichts zu tun hat. Eine weitere Angeklagte ist Polin, so dass die Hauptverhandlung sowohl in Bulgarisch als auch in Polnisch übersetzt wird, für "Zigeunerisch" steht kein Dolmetscher zur Verfügung.
Eine der Übersetzerinnen für Bulgarisch macht den Eindruck, nicht unbedingt besonders souverän ihre Aufgabe zu erfüllen.
Schon letzte Woche kam es dann zu der beinahe skurrilen Situation, dass in einem Telefonat zwischen einer Zeugin und einem Angeklagten, das abgehört und in der Hauptverhandlung vorgespielt worden war, von der Zeugin auch einige Worte auf "Zigeunerisch" gesagt wurden, so dass weder die Deutsch, noch die Bulgarisch, noch die Polnisch sprechenden Beteiligten außer den drei "Zigeunerisch" sprechenden Angeklagten und der Zeugin und einigen Zuschauern die - wohl ziemlich anzüglichen - Worte verstehen konnten.
Die Kammer ließ es dann in Anwedung koblenzer Prozessrechts zu, dass die Zeugin höchst selbst übersetzte, was sie angeblich gesagt hatte. Man lernt nicht aus, was prozessual in anderen Gegenden so alles möglich ist. Ich weiß nicht, ob die Übersetzung richtig war; da unser Mandant aber durch das Gesagte nicht belastet werden konnte, war mir egal, welchen Bären sich wer durch wen aufbinden lässt.
Man möge sich vor Augen führen, dass drei der acht Angeklagten bulgarische Staatsbürger sind, deren Muttersprache aber nicht Bulgarisch sondern "Zigeunerisch" ist, das mit Bulgarisch nichts zu tun hat. Eine weitere Angeklagte ist Polin, so dass die Hauptverhandlung sowohl in Bulgarisch als auch in Polnisch übersetzt wird, für "Zigeunerisch" steht kein Dolmetscher zur Verfügung.
Eine der Übersetzerinnen für Bulgarisch macht den Eindruck, nicht unbedingt besonders souverän ihre Aufgabe zu erfüllen.
Schon letzte Woche kam es dann zu der beinahe skurrilen Situation, dass in einem Telefonat zwischen einer Zeugin und einem Angeklagten, das abgehört und in der Hauptverhandlung vorgespielt worden war, von der Zeugin auch einige Worte auf "Zigeunerisch" gesagt wurden, so dass weder die Deutsch, noch die Bulgarisch, noch die Polnisch sprechenden Beteiligten außer den drei "Zigeunerisch" sprechenden Angeklagten und der Zeugin und einigen Zuschauern die - wohl ziemlich anzüglichen - Worte verstehen konnten.
Die Kammer ließ es dann in Anwedung koblenzer Prozessrechts zu, dass die Zeugin höchst selbst übersetzte, was sie angeblich gesagt hatte. Man lernt nicht aus, was prozessual in anderen Gegenden so alles möglich ist. Ich weiß nicht, ob die Übersetzung richtig war; da unser Mandant aber durch das Gesagte nicht belastet werden konnte, war mir egal, welchen Bären sich wer durch wen aufbinden lässt.
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2 Kommentare:
Das sind aber auch fiese Leute, Ihre Mandanten, wenn die nicht mal gescheit ausländisch sprechen können. :D
vielleicht sollte es man malmit türkisch probieren, da vie bulgaren bzw. zigeunischen bulgaren der sprache mächtig sind.
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