Im Prozess vor dem Landgericht Hannover um den Mafia-Mord von Kleefeld hat das Schwurgericht am Mittwochnachmittag nach mehr als zwei Jahren und 63 Verhandlungstagen sein Urteil gesprochen und die Angeklagten Igor P. und Alexander Z. freigesprochen.
Zuvor hatte erneut Staatsanwalt Dirk Hasenpusch dafür gesorgt, dass Gericht und Verteidigung mit den Köpfen schüttelten. Er hatte bereits im Sommer 2006 plädiert und für die beiden Angeklagten eine lebenslange Haftstrafe gefordert.
„In den eineinhalb Jahren anschließender Verhandlung ist nicht viel passiert, es wurden lediglich Nebenkriegsschauplätze eröffnet“, sagte er – und forderte trotz dieser Erkenntnis nur noch sechs Jahr Haft. In dem damaligen Plädoyer hatte er die Verteidiger scharf angegriffen. „Mit ihrer schlechten Strategie haben sie eine geringere Haftstrafe wegen Totschlags für ihre Mandanten unmöglich gemacht“, sagte er damals. Verteidiger Andreas Schulz aus Berlin zitierte diese Wort am Mittwoch genüsslich, bevor sein Mandant als freier Mann das Gericht verließ.
Mal wieder eines dieser unerquicklichen Verfahren, in denen nun wirklich jeder erkannt hat, dass eine Verurteilung ausgeschlossen ist und der Staatsanwalt es gleichwohl nicht mit seinem """Gewissen"""" vereinbaren kann, diese Erkenntnis auch zu verbalisieren und sich lieber der Lächerlichkeit preisgibt und irgendwelchen Unsinn erzählt.
Immer wieder eine gern genommene peinliche Nummer!
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