26 Dezember 2007

SEK-Einsatz mit Todesgarantie

Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat am späten Heiligabend einen 66-jährigen Mann in seiner Wohnung im südhessischen Heppenheim erschossen.

Es habe sich um Notwehr gehandelt, teilte die Darmstädter Polizei am Dienstag mit. Der Mann habe die Beamten mit Messern angegriffen. Er galt als depressiv und war mehrfach in psychiatrischer Behandlung.

Das Drama begann demnach am Nachmittag. Familienangehörige alarmierten die Polizei. Zunächst hieß es, der Mann sei hilflos. Als die Beamten eintrafen, reagierte der 66-Jährige nicht. Die Feuerwehr öffnete schließlich seine Wohnungstür. Daraufhin verbarrikadierte sich der Mann in seiner Küche. Er drohte, aus dem Fenster zu springen, später dann mit einem Blutbad. Die Polizisten riefen das Spezialkommando sowie eine Verhandlungsgruppe.

Als der Mann auch nach stundenlangen Verhandlungen nicht zur Aufgabe gebracht werden konnte, beschlossen die Beamten kurz vor Mitternacht, die Wohnung zu stürmen. Dort sei der Mann dann mit Messern auf die Beamten losgegangen, worauf es zum tödlichen Schuss kam. Der Heppenheimer erlag seinen Verletzungen am Tatort. Das Landeskriminalamt übernahm die Ermittlungen.
Quelle: focus

Ich sehe die Notwehrsituation plastisch vor Augen, wie ein 66-Jähriger ein gerade zufällig eine Küche stürmendes SEK so angreift, dass man sich nur durch einen Todesschuss retten kann.

Eine Einzelperson in einer Küche ohne Geiseln schläft irgendwann ein, und wenn es zwei Tage dauert, in solcher Lage ist jede Entscheidung richtig, nur eine ist falsch: das Stürmen!

9 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Möglicherweise sollte ja durch das Stürmen ein Suizid verhindert werden.
Das ist geglückt.
Der Mann kann jetzt einem katholischen Begräbnis innerhalb der Stadtmauern entgegensehen.
Fröhliche Weihnachten.
[/Sarkasmus]

Anonym hat gesagt…

Denke eher das SEK musste mal das (wohl schlecht) geübte ausprobieren... Na ja, nur ärgerlich das hier sicher keine nennenswerten Folgen für die Verantwortlichen zu befürchten sind... In diesem fällt mir nur eins ein: Weidmanns Heil!

Anonym hat gesagt…

ausprobieren wollte hier niemand etwas.... es wurde über mehrere stunden versucht den mann dazu zu bewegen, dass er aus seiner küche heraus kommt, so dass man ihn in eine klinik hätte bringen können.

keiner hatte damit gerechnet, dass das ganze so endet.
und keiner wollte an weihnachten auf jemanden schießen müssen...

über den ausgang des einsatzes war keiner glücklich!!!

Anonym hat gesagt…

wird der herr keiner denn jetzt suspendiert und vor gericht gestellt?

Anonym hat gesagt…

Hmm, dass das Ganze am späten Heiligabend passiert ist gibt mir zu denken. Ob die Verantwortlichen bei der Entscheidugsfindung die nötige Objektivität an den Tag legten könnte man bezweifeln.

latita hat gesagt…

ich bin der meinung, dass es schutzschild und schlagstock in jedem fall ausgereicht hätten. Was hätte der alte Mann denn zur Verfügung gehabt? Messer? Töpfe? Irgendwas für den Nahkampf! Da ist ein Waffeneinsatz in jedem Falle ungerechtfertigt. So eine Küche ist ja auch nicht riesengroß.

Man müsste die Leute verurteilen können. Nicht bloß suspendieren

Anonym hat gesagt…

Der Mann wollte den Tod, er hat ihn bekommen. Ist ja Weihnachten...

Anonym hat gesagt…

der wollte ja auch auf den taser nicht reagieren.

.~.

Dutch hat gesagt…

Wer seid ihr denn eigentlich, dass ihr über Leute und Sachverhalte urteilt von denen ihr absolut nichts wisst.

Ihr wollt mit Schild und Schlagstock einem Gewalttäter mit Messer gegenübertreten? Viel Spass dabei. Denn nichts anderes war! Ein Rechtsbrecher! Und nein, er hat den Tod nicht verdient. Auch wenn ihr das nichts glaubt, aber diese Männer versuchen jeden, auch wenn er sie angreift, unversehrt festzunehmen.

 

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