In Deutschland wird im bislang grössten Fall von Kinderpornografie ermittelt. Bundesweit gibt es zur Zeit 12'000 Verdächtige, wie der hallesche Oberstaatsanwalt Peter Vogt sagte.
Allein in Sachsen-Anhalt gingen Ermittler gegen 300 Tatverdächtige vor, sagte der Chef der Zentralstelle für Ermittlungen gegen Kinderpornografie. «Ihnen wird vorgeworfen, kinderpornografisches Material heruntergeladen oder besessen zu haben.»
Bei den Ermittlungen unter dem Namen «Himmel» gebe es weitere Verdächtige in etwa 70 Ländern. Nach Angaben der «Mitteldeutschen Zeitung» läuft die bundesweite Aktion schon seit mehreren Monaten.
Bei allem Verständnis für die Ermittlungen ist gerade bei diesen Vorwürfen darauf zu achten, dass die Ermittlungsbehörden nicht wieder klammheimlich rechtsstaatliche Grenzen unter dem Mantel des Guten sprengen, insoweit ist z.B. zu erinnern an die Überprüfung von 22 Millionen Kreditkarten, die insbesondere von Herrn Vogt offenbar als angemessen erachtet wurde.
Auch betrachte ich Zahlen, wenn sie von ihm genannt werden, immer mit äußerster Skepsis.
1 Kommentar:
Die Überprüfung von 22 Mio. Kreditkarten war noch garnichts.
Tagtäglich wird eine wesentlich höhere Anzahl an Bankkonten auf verdächtige Geldflüsse gescannt und deren Daten von den Finanzbehörden ausgewertet.
Weil das aber täglich geschieht und nicht an die große Glocke gehängt wird, lässt es sich PR-mäßig nicht ausschlachten.
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