Der Theatergruppenprozess in Magdeburg macht seinem Namen alle Ehre und wird selbst zu einem gestandenen Theater. Insbesondere - und das berichte ich gerne einseitig aus der Sicht eines der Verteidiger - einige Nebenklagevertreterinnen versteifen sich darauf, aus den Zeugen, die etwas davon gehört haben, dass jemand etwas von jemandem gehört hat, der etwas gesehen haben könnte, Angaben herauszufragen, von denen sie meinen, dass sie den gesamten Prozess kippen, obwohl erkennbar nichts anderes produziert wird, als eine Gerüchtekette, die sich verselbständigt hat.
Befragungskunst geht anders.
30 Januar 2008
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4 Kommentare:
Lieber Kollege in Sandalen,
Mitleid mit der Nebenklage mag ja angehen, aber diese ständige Häme ? Nützt dieser Blog Ihren Mandanten, wohl eher nicht ! Wahrscheinlich haben sich die Nebenklägervertreter im Vorfeld bei ihren Mandanten ziemlich aus dem Fenster gelehnt und wollen nun retten, was zu retten ist. An der "Fragetechnik" verdienen Sie doch auch dran, warum also die Krokodilstränen ?
Hören Sie sich nur einen Tag an, dass Kollegen beinahe jede Frage mit einer wahrheitswidrigen Zusammenfassung und einem riesigen Suggestionsvorhalt einleiten, dann werden Sie erkennen, dass es sich nicht um Häme sondern um den Versuch handelt, darzustellen, was alles falsch gemacht werden kann.
Und der Nutzen dieses Blogs als Prozessbegleitung hat ganz erhebliche Vorteile und kaum erkennbare Nachteile, darüber würde ich aber nur bei Kaffe, Caffee oder Bier berichten.
Auch, wenn der Verfasser möglicherweise etwas polemisiert und polarisiert:
In der Sache hat er leider Recht!
Was in diesem "Prozess" abläuft - einfach unglaublich! Man fühlt sich oft genug an irgendein "Fernsehgericht" erinnert.
Dass sich Juristen zu so etwas hergeben...!
Da sich die Presse aus nicht nachvollziehbaren (oder aus sehr verständlichen) - je nach eigenem Standpunkt - Gründen wirklich sehr vornehm "zurückhält", ist der einsame Rufer in der Wüste der dringendst benötigte Gegenpol.
Insofern mag er gerne weiter bloggen..!
Auf seine abschliessende Äusserung im Verfahren selbst kann man sicher gespannt sein!(Hoffentlich!!)
richter, staatsanwälte, verteidiger und nebenkläger sollten über jeden journalisten froh sein, der nicht so genau hinschaut. denn in diesem Prozess spielt doch jeder sein Spiel. darüber zu schreiben, wäre wohl die objektivste und spannendste geschichte.
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