14 Dezember 2005

Ein Gutachter, der weiß, wovon er spricht

Der Ra-Blog berichtet:

Wie n-tv.de berichtet, wurde der Drogenbeauftragte der Stadt Jena wegen Drogenbesitzes heute fristlos gekündigt. Bei einer Dursuchung seiner Privaträume wurde u. a. Haschisch, Diazepam und Chrystal gefunden. Er soll eine Praktikantin eingestellt haben, deren Drogenhandel er unterstützt habe, sagt man bei der Staatsanwaltschaft Jena.

War wahrscheinlich nur zu Schulungszwecken vorhanden (Fortbildung?).

Dieser letzte Satz erinnert mich an einen Gutachter in einem BTM-Verfahren vor dem Landgericht Osnabrück. Der alte Herr, Professor aus Hannover, wurde nach mehr als dreißig Verhandlungstagen nach der Grundlage seiner Sachkenntnis befragt. Zur Überraschung aller Prozessbeteiligter berichtete er, dass er jede der bekannten Drogen, insbesondere auch der harten, probiert habe, um deren Wirkung selbst zu kennen. Die Kollegen, die diese Erfahrung nicht hätten, seien einzuschätzen wie Verkehrsrichter, die nur Fahrrad fahren.

Den Hut, den ich damals abgenommen habe, habe ich bis heute nicht wieder aufgesetzt. Selten soviel Respekt gehabt!

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