Mitte Januar beginnt vor einer der Wirtschaftsstrafkammern des Landgerichts Hildesheim ein spektakulärer Prozess: Die Kammer verhandelt gegen zwei ehemalige Angestellte des Arbeitsamtes Hannover. Diese sollen über Jahre hinweg insgesamt 32 Eishockeyprofis der Hannover Scorpions illegal Arbeitslosenunterstützung gewährt haben.
Auch der derzeitige Trainer des Teams aus der Deutschen-Eishockey-Liga soll davon profitiert haben. Die Staatsanwälte gehen von einem Schaden von umgerechnet mindestens 320 000 Euro aus.
Die beiden Mitarbeiter des Arbeitsamtes sollen mit Scheinadressen und gefälschten Dokumenten dafür gesorgt haben, dass die Profis vom hannoverschen Arbeitsamt betreut wurden und nicht von der Behörde in Celle, die eigentlich für sie zuständig gewesen wäre. Somit konnten sie den Profis während der Spielpause im Sommer Arbeitslosenunterstützung anweisen, obwohl keiner der Sportler wie vorgeschrieben dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stand. Alle waren im Urlaub und erholten sich für die nächste Eishockey-Saison. Die Angeklagten sprechen von einer Gefälligkeit – die Staatsanwaltschaft will hingegen beweisen, dass für diese Dienste Geld geflossen ist.
Quelle: HAZ
28 Dezember 2005
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