Aber ich wüsste da einen Kollegen, den man fragen könnte, ob dem etwas zu dem Thema einfallen würde. Jedenfalls bei Bumm, Bumm, Revolver, es knallt usw. ist er auf dem neuesten Stand, trägt er doch entsprechendes Material mit sich herum.
So etwas erlebt der Sicherheitsdienst am Flughafen Köln / Bonn wahrlich nicht jeden Tag: Ein Kölner Rechtsanwalt wollte heute gegen 7 Uhr nach München fliegen - hatte aber einen Revolver in der Tasche. Bei der Durchleuchtung seiner Reisetasche an der Handgepäckkontrolle im Terminal 1 zeichneten sich auf dem Monitor unverkennbar die Umrisse des Revolvers ab, wie die Sprecherin der Bundespolizei, Britta Gansen, mitteilte.
Die Trommel war entnommen und lag in der Tasche daneben. Der zuständige Luftsicherheitsassistent habe umgehend die Bundespolizei informiert, so die Sprecherin. Die Beamten stellten die funktionsfähigen und schussbereiten Bauteile des Perkussionsrevolvers, Kaliber 44, sofort sicher. Danach musste Anwalt mit auf die Wache kommen. Dort gab der Verteidiger an, dass er die Waffe lediglich in der Reisetasche vergessen habe. „Er sagte, dass er den Revolver seit 30 Jahren besitzt“, sagte Gansen weiter.
Dumm nur, dass der Anwalt keinen Waffenschein besitzt. Dem 65-Jährigen sei der Vorfall „sehr unangenehm“ gewesen. Er habe mit den Behörden „kooperiert“. Wegen fehlender Haftgründe wurde der Mann wieder auf freien Fuß gesetzt und konnte seine Reise nach München fortsetzen. Der 65-Jährige muss sich jetzt in einem Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
Quelle: Kölnische Rundschau
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STRAFJURIST, bundesweite Strafverteidigung
2 Kommentare:
„Er sagte, dass er den Revolver seit 30 Jahren besitzt“
OK, Strafverteidiger ist er schon mal nicht... ;-)
der Besitz ist erst mal unschädlich - dafür braucht er keinen Waffenschein, WBK wäre allerdings angebracht.
Perkussionsrevolver sind übrigens Vorderlader, so ganz gefährliche Dinger - vor 40 Jahren durfte die sich in Deutschland auch jeder über 18 einfach so kaufen - heute macht man Zirkus drum. Man schaue mal in einen Neckermannkatalog vor 1972. ;)
Interessante Lektüre: Prof. John Lott: More guns, less crime - aber dann haben Strafverteidiger weniger Arbeit ;(
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