Die Welt berichtet:
Nach dem Polizeieinsatz gegen deutsche und polnische Hooligans am vergangenen Sonntag in Briesen (Oder-Spree) gibt es offenbar Verstimmungen zwischen der Berliner und der Brandenburger Polizei. Der Grund: Nachdem klar geworden war, daß die Massenprügelei im Land Brandenburg stattfinden wird, forderten die Berliner Beamten gegen 13.30 Uhr über das Lagezentrum in Frankfurt (O.) das Brandenburger Spezialeinsatzkommando (SEK) zur Unterstützung an. "Doch auf unserer Anforderung reagierte dort niemand mit der entsprechenden Dringlichkeit. Deshalb alarmierten wir unser eigenes SEK in Kommandostärke sowie den Polizeihubschrauber", berichtet ein Berliner Beamter. Erst gegen 15.10 Uhr wurde der Einsatzleitung mitgeteilt, daß inzwischen auch das Brandenburger SEK alarmiert worden sei und versucht werde, die Elite-Polizisten in den Einsatzraum nachzuziehen - was mit deutlicher Verzögerung schließlich auch gelang. Gegen 16.25 Uhr stürmten beide SEK gemeinsam das Waldstück und nahmen die Hooligans, die teilweise bereits auf dem Heimweg waren, fest.
Selbst das stimmt aber nicht. Als die Herrschaften erschienen, war die Veranstaltung nämlich längst beendet, keiner konnte beobachten, ob sich geschlagen wurde, ob jeder mitgemacht hat, ob einige Personen nur zugeschaut haben. Die polnischen Freizeithauer konnten lediglich an der Grenze kontrolliert werden, von einigen deutschen Personen, die sich im Wald aufhielten, konnte man lediglich die Personalien feststellen, ohne das eine Zuordnung zu irgendwelchen Aktivitäten möglich sein wird.
Wie man sich solche Einsätze schönreden kann, zeigt die TAZ an anderer Stelle:
OK-Leiter Bédé spricht von einem "herausragenden Erfolg". Seine Hoffnung ist, dass von dem Einsatz - auch in Hinblick auf die Fußballweltmeisterschaft - eine Signalwirkung in Richtung Hooliganszene ausgeht: "Die Polizei ist am Ball."
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04 Dezember 2005
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