19 Dezember 2008

Diskriminiert oder geldgeil - oder beides?

Mit einiger Wahrscheinlichkeit ein Prozess, den man guten Gewissens ohne Rechtsschutzversicherung nicht hätte führen dürfen. Überschrift: Angebliche Diskriminierungsfolgen schöngerechnet.
Im Prozess um die Rekordforderung von fast 500.000 Euro Schadenersatz wegen Diskriminierung hat die Klägerin eine Niederlage erlitten. Die Richter sprachen ihr lediglich gut 10.000 Euro zu. Die türkischstämmige Angestellte fühlte sich wegen ihrer Herkunft und ihres Geschlechts diskriminiert. Die Versicherungsberaterin aus Saulgau in Oberschwaben hatte sich benachteiligt gefühlt, weil die R+V ihre Stelle wegen ihrer Schwangerschaft an einen Nachfolger vergeben hatte. Der wurde nach Darstellung der Frau auch noch besser bezahlt. Die Frau fühlte sich auch als geborene Türkin benachteiligt. Dem folgte das Gericht nicht.
Quelle: stern

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3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Versuchen muss mans ja irgendwann. Der Fall war ziemlich klar, so dass man durchaus auf Schadensersatz hoffen konnte. Die statistischen Besonderheiten wurden offenbar nicht als Beweis vollends anerkannt. Der EuGH hat da wohl andere Maßstäbe als ein einfaches Arbeitsgericht.

So bliebs halt bei der Standard-Entschädigung. Es ist aber fraglich, ob überhaupt jemand mal Schadenersatz aus § 15 Abs. 1 AGG zugesprochen werden wird. Ganz offenbar ein schlecht gemachtes Gesetz in diesem Punkt.

Generell wäre hier eine höhere Entschädigung wünschenswert, denn diese unsägliche Praxis den Mutterschutz zu sabotieren und zu umgehen ist eine der widerlichen Entwicklungen im Arbeitsrecht.

Anonym hat gesagt…

Wäre der nachfolger ebenfalls schwanger gewesen, hätte sie die konstruierte diskriminierung ansatzweise vortragen können, so aber wohl einfach sinnlos.

Anonym hat gesagt…

§ 12a ArbGG regelt, daß jede Seite ihre Kosten selbst trägt - unabhängig vom Ausgang des Verfahrens vor dem Arbeitsgericht. Der Arbeitgeber wird sich freuen, die Kosten bei einem Gegenstandswert von 1/2 Millionen tragen zu müssen. Der ganze Arbeitnehmerschutz ist nicht gerade eine Motivation zur Schaffung neuer Arbeitsplätze. Man muß sich nicht wundern, wenn Behinderte, Frauen, (demnächst:) Praktikanten und andere angeblich Diskriminierte immer weniger gern gesehen werden.

 

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