24 Dezember 2008

Weihnachtszeit - Panikzeit

Politiker und so genannte Wirtschaftsexperten reden nur von und warnen nur noch vor: der Rezession. Und, was kommt? Eine Rezession, die möglicherweise leichter zu bewältigen wäre, wenn diese nur redenden Spezialisten weniger reden und mehr die Ärmel hochkrempeln würden.

Und weil es so in die Zeit passt: Viele Sicherheitsexperten sind für das freie Reden nicht geboren, wenn es aber um darum geht, Gewalt zu bekämpfen, wird zunächst viel geredet, was vielleicht einem ähnlichen Prinzip folgen könnte, wie die Rezession. Was man herbeiredet, wird auch kommen.
Die Sicherheitslage in Deutschland hat sich im Jahr 2008 nach Ansicht der Gewerkschaft der Polizei (GdP) «verschlechtert». Der GdP-Vorsitzende Konrad Freiberg sagte der Nachrichtenagentur ddp, es gebe «eine wachsende Bereitschaft zur Gewalt und ein wachsendes Desinteresse an der Demokratie». Er halte «die massenhafte Missachtung von Regeln, die sinkende Rücksichtnahme auf Mitmenschen und die Abkehr von den Verpflichtungen, die eine Gemeinschaft dem Einzelnen auferlegt, für die größte Bedrohung unserer Zeit».
Quelle: ddp

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1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Im Prinzip sehe ich das genau wie Herr Freiberg: die massenhafte Missachtung von Regeln, die sinkende Rücksichtnahme auf Mitmenschen und die Abkehr von Verpflichtungen, die eine Gemeinschaft dem Einzelnen auferlegt, lässt sich bei Polizistinnen und Polizisten in Deutschland vielfach beobachten. Insbesondere bei der Berliner Polizei (aber beileibe nicht nur dort) existiert zudem das Problem der stetig wachsenden Bereitschaft zur Gewalt. Derartigen Auswüchsen sollte mit einer konsequenten Null-Toleranz-Politik begegnet werden: weniger Polizei und weniger Kompetenzen für die Polizei. Denn ein Staat, der seinen Bürgern mit verminderter Repression entgegentritt, könnte gerade bei jungen Bürgern wieder Interesse an der Demokratie wecken. Die grundsätzliche Notwendigkeit von Polizei kann nicht gleichbedeutend sein, jedweden Abschaum in Uniform als notwendig zu erachten. Wir brauchen keine Demonstrantenjäger, keine Quarzsandhandschuhträger, keine Brechmitteleinsätze mit Todesfolge und keine Aussetzungen oder Misshandlungen von Menschen, die sich eigentlich in polizeilicher Obhut befinden sollten. Hierin sind sich auch sämtliche Sicherheitsexperten einig, die nicht unter Populismus, Machterhalt und sonstigen Denkstörungen leiden. Bedauerlicherweise gehen Freibergs Überlegungen wie immer nicht über niederste Besitzstandswahrung hinaus.
Frohe Weihnacht.

 

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